Seit knapp zwei Wochen befindet sich der Drittligist Rot-Weiss Essen in der Vorbereitung auf die neue Saison. Zwei Testspiele stehen der Mannschaft von der Hafenstraße bereits zu Buche. Gegen den Landesligisten SG Essen-Schönebeck gewann RWE mit 5:0.
Im Traditionsduell mit Oberligist ETB SW Essen (4:1-Sieg) experimentierte RWE-Trainer Christoph Dabrowski, was das Spielsystem betrifft - durchaus erfolgreich. Während bei den Rot-Weissen in der letzten 3. Liga-Saison üblicherweise die Viererkette zum Einsatz kam, wählte der 46-jährige Coach einen neuen Ansatz gegen ETB.
In Ballbesitz formte sich die Verteidigung zur Dreierkette. Die beiden Außenspieler schoben eine Position nach vorne und sorgten dauerhaft für ein Überzahlspiel auf ihren jeweiligen Seiten - auch im Mittelfeld herrschte ständig ein Vorteil für RWE. Gegen den Ball verhielt sich die Abwehrreihe als Fünferkette und agierte überaus kompakt.
Besonders auffallend war allerdings das flexibel mögliche Offensivspiel über die Außenbahnen. Ein klarer Beweis dafür war die rechte Seite von Eric Voufack, die in Durchgang eins im Minuten-Takt für mächtig Alarm im ETB-Strafraum sorgte. Der 22-Jährige krönte seine engagierte Leistung mit einem Doppelpack inklusive sehenswertem Volley.
RWE hat uns völlig überrascht. Damit haben wir gar nicht gerechnet. Mit der Dreierkette, den vier Spielern im Zentrum - damit waren wir die ersten 30 Minuten ein Stück weit überfordert.
Damian Apfeld, Coach von ETB SW Essen
"Wir probieren natürlich Sachen aus, aber bleiben grundsätzlich immer bei unseren Grundprinzipien - die Suche nach Lösungen mit dem Ball. Wenn du natürlich einen Kraulich, Schultz und Alonso in der Innenverteidigung hast, dann überlegst du, wie du die besten Spieler auf den Platz bekommst. Bleibt abzuwarten, ob das ein Zukunftsmodell ist", erklärt Chefcoach Dabrowski.
Eins war jedoch klar: ETB SW Essen hat mit diesem Ansatz nicht gerechnet. Das gibt auch Damian Apfeld, Übungsleiter des Oberligisten, offen zu: "RWE hat uns völlig überrascht. Damit haben wir gar nicht gerechnet. Mit der Dreierkette, den vier Spielern im Zentrum - damit waren wir die ersten 30 Minuten ein Stück weit überfordert."